Ein Segelschiff für interkontinentale Solidarität!
Wir wollen den Austausch zwischen den sozialen Bewegungen Europas und Abya Yalas1 zu stärken. Unser Ziel ist es, ein Segelschiff zu erwerben und zweimal im Jahr transatlantische Überfahrten anzubieten, um diesen Bewegungen eine Plattform zu bieten, um voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Das Schiff soll sozialen Bewegungen als Werkzeug dienen und Delegationsreisen, Proteste und Aktionen ermöglichen. Die teilnehmenden Kollektive werden gemeinsam über die genauen Routen entscheiden, um ihre eigenen Ziele und Kampagnen zu verwirklichen.
Während des europäischen Sommers werden wir Bildungsreisen anbieten, die darauf abzielen, Einzelpersonen dabei zu unterstützen, sich aktiv mit Themen zu befassen, die sie persönlich betreffen.
Intersektionalität ist einer der Grundsätze, nach denen wir uns organisieren: Wir streben nach Klimagerechtigkeit und Dekolonisierung und sind uns gleichzeitig bewusst, dass es auch andere Formen von Unterdrückung und die damit verbundenen Kämpfe gibt.
Internationaler Austausch
Kapitalismus und (Neo)kolonialismus sind globale Systeme, die unsere Erde verwüsten. Sie plündern nicht nur natürliche Ressourcen, sondern zerstören auch den sozialen Zusammenhalt von Gesellschaften, insbesondere auch in den Territorien von Abya Yala. Unsere Vision ist größer als nur ein klimaneutrales Transportmittels anzubieten: Wir wollen gemeinsam für eine Welt zu arbeiten, in der Platz für viele Welten ist, was den Austausch und das Lernen von Kollektiven aus verschiedenen Teilen der Welt erfordert.
In vielen Ländern gibt es Gruppen und Einzelpersonen, die sich gegen den Verlust der Artenvielfalt, Landraub und für eine Wirtschaft des Gemeinwohls einsetzen, um nur einige Themen zu nennen. Aufgrund der großen Entfernungen bleibt der persönliche Austausch jedoch oft die Ausnahme. Das Fehlen umweltfreundlicher Transportmöglichkeiten stellt eine zusätzliche Hürde dar. Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie bereichernd der Austausch mit anderen sein kann, die sich ähnlichen Anliegen widmen. Daher möchten wir mit dem Schiff und den transatlantischen Überfahrten mehr Menschen die Möglichkeit bieten, dies zu tun. Wir möchten die ersten Begegnungsfahrten im November 2024 und April 2025 anbieten können.
Der Verein
Das Schiff wird im Besitz unseres eingetragenen gemeinnützigen Vereins Bildung und Solidarität e.V. sein. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass das Schiff in gemeinschaftlichem Besitz bleibt und nicht wieder zu privatem Eigentum oder Spekulationsobjekt wird. Die Satzung unseres Vereins finden Sie auf Deutsch und in einer nicht bindenden englischen Übersetzung.
Die Sommerschulen
Während des europäischen Sommers werden wir Bildungsreisen organisieren, die darauf abzielen, Menschen zur aktiven Gestaltung von positiver Veränderungen zu befähigen. Jugendliche sind überproportional von den Auswirkungen der Klimakrise und sozialen Ungerechtigkeiten betroffen, werden aber häufig nicht in politische Prozesse einbezogen. Deshalb werden einige unserer Fahrten speziell für Jugendliche und junge Erwachsene ausgerichtet sein. Das Zusammenleben auf einem Segelschiff erfordert die Zusammenarbeit und Zusammenarbeit aller Beteiligten und ist daher eine großartige Umgebung, um persönliches Wachstum und interkulturelle Zusammenarbeit zu fördern. Indem sie ein eigenes Handlungspotenzial entwickeln, können Menschen zu Agenten positiver Veränderungen in ihren Gemeinschaften und darüber hinaus werden.
Das Schiff
Wir suchen eine Brig oder Schonerbrigg mit einer Länge von 20-30 Metern (LWL). Eine Schonerbrigg mit ihren unterschiedlichen Segeltypen wäre für uns die beste Lösung, da sie sowohl die Raumen Winde des Passats gut ausnutzen kann, aber auch für die Küstenschifffahrt geeignet ist. Wenn wir die Möglichkeit haben, einen günstigen Schoner zu kaufen, wäre es auch eine Option für uns, sie zu kaufen und die Takelung zu ändern. Aus Gründen der Sicherheit und Wartungsfreundlichkeit suchen wir aussschließlich ein Schiff mit einem Stahlrumpf und einem Tiefgang von mind. 2,5 Metern.
Wir sind in Kontakt mit den Besitzer:innen einiger Schiffe, die unseren Vorstellungen entsprechen.
Ein anderes Wirtschaften
Wir setzen uns für eine Wirtschaft ein, die allen ein gutes Leben ermöglicht. Wir haben uns zusammengefunden, um in Vielfalt das zu repräsentieren, was uns vereint – die Erkenntnis, dass unsere unterschiedlichen Wege zu einer gemeinsamen Vision führen: einer demokratischen und bedürfnisorientierten Gesellschaft. Auf der ganzen Welt gibt es bereits viele Kooperationen, die Lösungen für Wohnraum, Nahrungsmittelversorgung und Gesundheitsversorgung schaffen. Diese Strukturen sind nicht darauf ausgerichtet, für die Eigentümer profitabel zu sein, sondern die Werkzeuge und Räume gehören denen, die mit ihnen arbeiten und darin leben.
Mit einem Schiff, das Kollektiven und Einzelpersonen zur Verfügung steht, die unsere Werte teilen, wollen wir ein Gemeinschaftseigentum schaffen, das den Menschen zugutekommt und nicht einzelnen Aktionär:innen.